Takamine EG 523 SC (ex)

Lange hat's gedauert, eh ich mir meinen lange gehegten Wunsch erfüllen konnte (oder wollte, oder wie auch immer). Im Kopf spukte sie mir seit Jahren herum, ich hatte auch schon in verschiedenen Läden immer wieder eine in der Hand und habe sie letzten Endes dann doch immer wieder weggestellt.
Und jetzt hats endlich gepaßt: Eine blonde EG 523 SC steht bei mir zu Hause und ist mein ganzer Stolz. Gefreut hat mich auch, daß sie obendrein noch unverschämt preiswert war (ebay sei dank). Wie gesagt, die EG 523 SC ist eine blonde Gitarre, Hals, Zargen und Boden sind aus wunderschönem, mit tiger - stripes- geriegelten Ahorn (bei Takamine heißt das flamed maple) . Die Kopfplatte ist bei den G-Serien Naturals von Takamine angesetzt, der verwendete Ahorn ist hier jedoch furniert. Die Decke ist aus massiver Sitkafichte, das Griffbrett aus Palisander / Rosewood. Die Halsbreite am Sattel beträgt 42,5 mm. 
Sie klingt ziemlich "ahornig", also recht silbrig-spritzig und ziemlich brilliant in den Höhen (das liebe ich) und hat bei klaren Mitten relativ wenig Bässe, obwohl sie nicht so aussieht. Meine Crafter Jumbo hat viel mehr "Bums", ich kann mich aber nicht entscheiden, welcher Klang mir besser gefällt.
Alles andere ist ja mehr oder weniger bekannt: X-Bracing und der anerkanntermaßen sehr gute TK-40 Preamp mit integriertem Tuner, guter Ausstattung und vielen sorgfältig durchdachten klanglichen Regelmöglichkeiten. Schlagbrett serienmäßig (ist halt 'ne Bühnengitarre zum Arbeiten), geteilter, kompensierter Steg. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, die äußere Erscheinung ebenfalls. Kein protziger Prunk, mehr schlichte Eleganz. Reinstecken und klingt. Takamine eben.
Meine EG 523 hat die Seriennummer 8080142, ist also die zweite am 14.08.2008 im Werk gebaute Gitarre. Ich bin ja auch im August geboren, wenn das kein gutes Zeichen ist...

Die Gitarre ist nach langen Überzeugungsversuchen von Helmuts Seite aus im August 2013 in seinen Besitz übergegangen.
 

EG 523 SC


Die Kopfplatte ist furniert.


Schlagbrett und Abalonerosette "serienmäßig".




Ahorn, wohin man schaut...




Der TK - 40 Preamp mit integriertem Tuner.


ebay: Fluch und Segen

Frohen Mutes fuhr ich mit meinem Neuerwerb zum Gitarrenbaumeister, um den Hals einstellen zu lassen und ein leichtes Schnarren der Saiten abzustellen. Eine Sache von 10 Minuten. Dachte ich... Das Ende der Begutachtung durch den Profi ergab ein totales Mißverhältnis von Steghöhe und Halswinkel, was vom Vorbesitzer mit Hilfe von abgeschnittenen Stücken eines Kabelbinders!!! kaschiert wurde. Meinem in diesen Dingen ungeübten Auge ist das gar nicht aufgefallen, dem Profi sofort. Ich hätte das sicher selbst im Laden nicht auf die richtige Ursache zurückgeführt und die Gitarre auch so gekauft. Hals einstellen eben und fertig... 
Das Ende vom Lied also: Steg ab, Stegunterlage aus Palisander bauen und anpassen, am Steg anleimen und dann den erhöhten Steg wieder montieren, also neu anleimen und verschrauben (ist bei Takamine so). Ich kann mir bis jetzt nocht nicht so recht vorstellen, daß das hinterher ohne optische Spuren bleibt, aber der Gitarrenprofi war jedenfalls ganz zuversichtlich, das das so ist. Nächste Woche ist die Takamine fertig und ich kann sie abholen. Bin ja echt mal gespannt. Der Preis war wirklich absolut fair und hat mir die Zustimmung zu dieser Reparatur erleichtert. Ich sehe ja auch nicht, wie die Reparatur abläuft. Bei einem Auto ist man da irgendwie viel entspannter...
Mittlerweile ist die Takamine repariert und ich muss sagen: Absolut professionell und ohne optische Spuren gemacht. Hut ab, Herr Dahms!



Letzte Aktualisierung am 12.01.2017

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